Geliebte Nervensägen. Hyperaktive Kinder und ihre Eltern
Rezension der SWR ADHS-Reportage von Liz Wieskerstrauch.
Sendetermine: Teil 1 am Mittwoch, 26.10.2011; Teil 2 am Mittwoch, 02.11.2011 jeweils ab 22:30 Uhr im SWR Fernsehen.
„Geliebte Nervensägen“ ist keine schlechte Reportage über ADHS. Bisweilen fragt man sich allerdings, ob das Thema der ADHS seine Bearbeiter ihrerseits unaufmerksam und hyperaktiv mache. Die Reportage ist durchaus bemüht, sich seinem Gegenstand und den Protagonisten respektvoll zu nähern, doch ablenkbar und mit unruhig-suchendem Blick. Es entsteht das Bild dreier Familien, die auf ihre je eigene Weise um die Freude an der Gemeinschaft mit ihren Kindern ringen. Leider vermag der Film die Spannung zwischen der vermeintlich unverbrüchlichen elterlichen Liebe zum Kind auf der einen Seite und dem bisweilen unerträglichen Verhalten der „Nervensägen“ auf der anderen Seite nicht auszuloten. Was bleibt, sind Kinder und ihre Eltern, die mit jeder Minute sympathischer, in ihrem Reden und Handeln jedoch auch ein bisschen unverständlicher werden.
Rezension